Kochendorfer Hauptstraße

2. Preis · Seniorengerechtes Wohnen + Markthalle · Bad Friedrichshall · 2021

Die in zwei Teilflächen gegliederte Projektentwicklung „Kochendorf Hauptstraße“ sollte das Leben zurück in die Stadtmitte bringen. Der lebendige Kern mit einer bunten Vielfalt an Nutzungen, eingebettet in das historische Umfeld, war als zentrale Anlaufstelle und als Startpunkt der weiteren Sanierung und Entwicklung des Ortszentrums angedacht. Der Entwurf behandelt die große Nachfrage nach barrierefreien und seniorengerechten Wohnungen. Ein barrierefreies Generationenwohnen in zentraler Innerortslage ist da ideale Angebot für all die, die aufgrund körperlicher Einschränkungen auf die räumliche Nähe zu Infrastruktureinrichtungen angewiesen sind. 

 Auf der Teilfläche I der im Wettbewerb thematisierten Ortsmitte, sollte ein zweigliedriges Wohnhaus entstehen. Bei unserem Entwurf bieten die zwei giebelständigen Baukörper neben einer Tagespflege auch genügend Platz für Familien- und betreute Wohnungen. Im Vordergrund stand der Wohlfühlcharakter und die Gelegenheit der Begegnung für die Bewohnerinnen und Bewohner. Dabei dient der Gemeinschaftsraum den Menschen im Haus als multifunktionaler Raum für gemeinschaftliche Aktivitäten wie Gymnastik, Sturzprophylaxe und Spieleabende.  Um den Ortscharakter zu stärke haben wir steile Dächer vorgeschlagen. Monolithische gemauerte Ziegelwände, gefilzte und Kammputzflächen sollten den Gebäuden einen aussagekräftigen Charakter verleihen. Aufgrund der Nachhaltigkeit und des Werterhalts waren wenige, sorgfältig gewählte, natürliche Materialen angedacht. Daneben sieht der Entwurf vorwiegend passive Komponenten wie beispielsweise Wärmeschutzfenster zur Wärmedämmung vor, wodurch ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann. 

Auf der Teilfläche II sollte ein Gebäude für barrierefreies Generationenwohnen mit attraktiven Wohnungen entstehen. Dabei lag aufgrund der günstigen Lage ein besonderes Augenmerk auf dem Schaffen von Wohnraum für Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Für das Erdgeschoss war eine Markthalle vorgesehen, die durch einen Ankerpartner betrieben wird und weiteren lokalen Anbietern eine vielbesuchte Verkaufsstelle ermöglicht. Der erste Stock war auf Gewerberäume oder Praxisräume, wie z.B. einen Zahnarzt, ausgerichtet. Ergänzt werden sollte das Angebot durch eine moderne Bäckerei mit Café und attraktiver Außenbewirtschaftung. Äußerlich auffallend am Gebäudeentwurf ist zum einen der vorgelagerte Arkadengang, der Bewegungsraum für die Fußgänger schafft. Zum anderen gliedert sich die ansprechende, sensibel entwickelte Architektur harmonisch und nahezu nahtlos in die vorhandene, teils historische Gesamtkulisse ein, ohne dabei an Modernität zu verlieren. 

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